Was „G-L-U-E-C-K“ heisst

Was genau hat die Dänen 40 Jahre lang auf dem ersten Platz der Glücks-Rankings gehalten?
Im «World Happines Report 2024» stehen sie nach den Finnen bereits wieder auf Platz 2.

Alles begann mit der Frage: Was macht dänische Kinder – und dänische Eltern – zu den glücklichsten Menschen der Welt?

Nach jahrelangen Recherchen glauben Jessica Joelle Alexander (Coach und Kolumnistin) & Iben Dissing Sandal (Coach, Autorin und Psychotherapeutin) das Geheimnis des dänischen Glücks entdeckt zu haben: Die Antwort liegt ganz einfach in der Kindererziehung.
Der Erziehungsstil der Dänen und ihre Haltung im Umgang mit ihren Kindern führt zu eindrucksvollen Ergebnissen. So werden resiliente, emotional stabile, glückliche Kinder später zu resilienten, emotional stabilen, glücklichen Erwachsene, die diesen wirksamen Erziehungsstil dann wieder bei ihren Kindern anwenden.

«Das ist kein Buch» schrieb ein indischer Geschäftsmann, «sondern eine Bewegung. Und ich sehe darin eine Bewegung, die ein ganzes Land verändern kann.»

Was «G-L-U-E-C-K» heisst…

Das «G» steht für Gutes Spiel: Warum uns freies Spiel zu glücklicheren, ausgeglicheneren und resilienteren Menschen macht.

«Oft wird vom Spielen gesprochen, als ob es eine Pause vom ernsthaften Lernen darstelle, aber für Kinder ist Spielen ernsthaftes Lernen.» Fred Rogers

Kinder lernen beim freien Spiel, weniger ängstlich zu sein und besser mit Frustration (z.B. verlieren) umzugehen. Sie stärken spielerisch ihre Resilienz, die Fähigkeit sich nach Niederlagen wieder «aufzurappeln», Gefühle zu regulieren und mit Stress umzugehen. Inzwischen wissen wir auch, dass Resilienz Ängste und Depressionen verhindern kann.

Lasst und also viel Zeit fürs freie Spielen! Und dies nicht nur im Kindergarten, sondern auch in höheren Schulstufen.

Kennst du «Spielenplus»?

In Dänemark vertrauen Eltern darauf, dass ihre Kinder in der Lage sind, neue Dinge auszuprobieren, und geben ihnen Raum, um zu lernen, sich selbst zu vertrauen. Dies führt zu viel besseren Ergebnissen – nicht nur, weil den Kindern dann das Lernen an sich viel mehr Spass macht, sondern auch, weil sie sich sicherer sind, die betreffenden Fähigkeiten zu besitzen, wenn sie deren Erwerb selbst steuern konnten.
Ganz im Sinn von «Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.» (Indianisches Sprichwort)

Das «L» steht für Lernorientierung: Warum durch ehrliches, prozessbezogenes Lob eine lernorientierte Haltung gefördert werden kann.

Für die Dänen beginnt Authentizität mit dem Verständnis der eigenen Emotionen. Wenn wir unsere Kinder lehren ihre wahren Gefühle, ob positiv oder negativ, zu akzeptieren und im Einklang mit ihren Werten zu handeln, dann besitzen sie einen inneren Kompass, der ihnen zeigt, was sich richtig anfühlt. Sie erkennen ihre eigenen Grenzen und respektieren sie.

Das «U» steht für Umdeuten: Warum sich durch das «wechseln der Brille» das Leben zum Besseren verändern kann.

Wir fühlen, was wir denken.

Wir glauben, dass unsere Wahrnehmung die Wahrheit ist. Was wäre, wenn wir die Wahrheit auf eine ganz neue Art sehen könnten?
Formulierungen, wie «ich hasse das», «Das kann ich nicht»», «Ich bin nicht gut darin» und so weiter, erschaffen negative Glaubenssätze. Ein grosser Teil von dem, was wir als Erwachsene über uns denken, geht auf die Etiketten zurück, die man uns als Kind angehängt hat – faul sensibel, egoistisch, dumm, schlau.

Anfangs fühlt es sich vielleicht sogar albern an, die eigenen Gedanken umzuformulieren, aber je besser man im Umdeuten wird, desto besser fühlt man sich.
Kennst du die 4 Fragen von Byron Katie

Unseren Kindern die Fähigkeit des Umdeutens weiterzugeben, ist eines der grössten Geschenke, dass wir ihnen machen können, und es wirkt sich auf ihr Lebensglück aus.

Das «E» steht für Empathie: Warum es eine wesentliche Voraussetzung für glücklichere Menschen ist, Empathie zu verstehen, zu leben und zu lehren.

«Die besten und schönsten Dinge auf dieser Welt kann man weder sehen noch berühren,
sondern nur im Herzen spüren.» Helen Keller

Im dänischen Schulsystem wird schon im Kindergarten das Pflichtprogramm «Schritt für Schritt» umgesetzt. Den Kindern werden Bilder von Kindern gezeigt, die verschiedene Gefühle (Trauer, Angst, Wut, Frustration, Zufriedenheit etc.) ausdrücken. Sie sprechen darüber und lernen so, ihre eigenen Gefühle und die Gefühle andere Menschen in Worte zu fassen.
Kennst du das Farbenmonster oder die Gefühlsmonsterkarten

Das «C» steht für Coolbleiben: Warum das Vermeiden von Machtkämpfen und die Anwendung eines demokratischen Erziehungsstils Vertrauen, Resilienz und Glück bei Kindern fördert.

An dänischen Schulen wird die Demokratie gefördert, indem Schüler jedes Jahr zusammen mit ihren Lehrern die Schulregeln festzulegen. Die Regeln können alles – von Pünktlichkeit über Ausredenlassen bis hin zu respektvollem Umgang—abdecken. Man nimmt sich viel mehr Zeit und Energie, um sich zu überlegen, wie man Probleme und Störungen vermeiden, statt wie man jemanden dafür bestrafen kann.

Kennst du das lösungsfokussierte Programm «ich schaff’s» von Ben Furman oder die «Meisterklasse» für ganze Klassen? 

Coolbleiben heisst, sich nicht auf die Machtkämpfe mit den Kindern einzulassen, die dazu führen können, dass wir die Kontrolle verlieren.So wie in der «Neuen Autorität» von Haim Omer

Das «K» steht für Kuscheliges Zusammensein (hygge): Warum eine starke soziale Bindung einer der wichtigsten Faktoren für unser Wohlbefinden ist.

Glück entsteht, wann aus «ich» «wir» wird.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt: gute Beziehungen in Familie und im Freundeskreis sind die wichtigsten Faktoren in Bezug auf Zufriedenheit (weitaus wichtiger als Geld). Glück empfinden wir, wenn wir mit geliebten Menschen ganz im Augenblick leben. Sich mit anderen Menschen verbunden zu fühlen, gibt unserem Leben Sinn und Zweck.

Hygge ist das dänische Wort für eine besondere Art des Zusammenseins. Im Westlichen bedeutet es eine gemütliche herzliche Atmosphäre, in der man das Gute des Lebens zusammen mit lieben Leuten geniesst.

Die GLUECK-Prinzipien sind einfache und wirksame Werkzeuge zur Förderung des Wohlbefindens bei unseren Kindern und bei uns selbst.

Vielleicht bist du mit einigen vorgestellten Konzepten der dänischen Methode vertraut und wendest sie auch bereits an?
Mir persönlich gefällt die Vorstellung, sich auf Spiel, Empathie und Sozialkompetenz (statt nur auf akademische Fähigkeiten) als wichtige Elemente der Kindererziehung zu konzentrieren.
Und das kann auch für uns funktionieren ;)!

Ich kann dir das Buch «Warum dänische Kinder glücklicher uns ausgeglichener sind» (Die Erziehungsgeheimnisse des glücklichsten Volks der Welt) von Jessica Joelle Alexander & Iben Dissing Sandahl (Goldmann Verlag) von Herzen empfehlen.

Falls du noch mehr über diesen dänischen Erziehungsstil erfahren möchtest, findest du auf www.thedanischway.com mehr Tipps, Buchempfehlungen und weitere Informationen zum Prinzip G-L-U-E-C-K.

Was für ein Geschenk für unsere Kinder, sie dabei zu unterstützten, sich zu glücklichen,
sicheren und resilienten Erwachsenen zu entwickeln!

Lasst uns unseren Spielraum nutzen, lasst uns immer wieder unkonventionelle Wege gehen – auch wenn es etwas Mut erfordert.

Falls du Ideen und Unterstützung wünschst, melde dich bei mir. Ich begleite dich gerne auf deinem Weg .

Eure Bea Wüthrich, ABCoaching

PS: das Bild wurde mit KI Dream Lab generiert